Wie entstand der Verlag?
Manchmal war der Pfarrer echt in Schwierigkeiten:
- Was tun, wenn bei einer Taufe ein "ungebräuchlicher" Name gewünscht wurde?
- ...und die Eltern wollten wissen: Woher kommt "Wiebke"?
- und bei "Arabella" war der Pfarrer sprachlos...
- und im Fernsehen war "Kim" plötzlich Mode...
Die Sache mit Ronnie
Eines Tages kommt ein neuer Ministrant.
Ich frage ihn: "Wie heißt du?" "Ronnie" - die Antwort.
"Ronnie - wann hast du denn Namenstag?"
Da kommen tatsächlich Tränen: "Herr Pfarrer, i hob koan Namenstag!"
Ein Stich ins Herz, wirklich.
Spontane Antwort: "Ronnie, ich verspreche dir, du kriegst einen Namenstag!"
So entstand die ganze Sache, ehrlich!
Nächtelang saß ich am Schreibtisch (insgesamt zwei Jahre, meist mehrere Stunden) und arbeitete mich anhand der damals noch spärlichen Fachliteratur ein, fasste zusammen, schrieb, suchte entsprechende Bilder, gab die Lebensbeschreibungen der Namenspatrone zum Druck, korrigierte, gab das Ganze heraus - es war mühsam: Denn mehr als 700 Namen, so brachte ich in Erfahrung, sind im deutschen Sprachgebiet in Gebrauch.
Am Anfang hatte ich bei meinen Mitbrüdern um Hilfe gebeten - aber niemand hatte Zeit. Und: die Heiligen standen damals, 1980, nicht sehr hoch im Kurs...
So kam es, dass sich niemand die Mühe machte, für jeden einzelnen gebräuchlichen Namen ein eigenes Bild mit Lebensbeschreibung des Heiligen / der Heiligen zusammenzustellen, das für heute lesbar und verständlich ist.
Europaweit, ja weltweit ist diese Sammlung von Namenspatronen nun verbreitet - mit ganz großem Erfolg. Millionen Heiligenbilder mit Lebensbeschreibungen wurden bisher versandt! Und dies alles nach dem "Schneeball -System": Einer sagt es dem anderen!
Und ich wusste: Was gut ist, setzt sich durch!