Der Name „MARTIN“ kommt aus der lateinischen Sprache. „Martinus“ heißt „Sohn des (altrömischen) Kriegsgottes Mars“. Oder: „dem Gott Mars geweiht“.
Der heilige Martin wurde im Jahre 316 oder 317 als Sohn eines römischen Tribunen im heutigen Ungarn (damals Pannonien) geboren. Schon mit 15 Jahren musste er Soldat werden. Als solcher kam er bis nach Frankreich. Dort, am Stadttor von Amiens, trug sich die bis heute berühmte Geschichte zu: Martin wollte in die Stadt hineinreiten. Da sah er einen Bettler vor dem Stadttor, den erbärmlich fror. Martin half sofort: er nahm seinen weiten Umhang von den Schultern, zückte sein Schwert und gab die Hälfte des Mantels dem frierenden Bettler! Bis heute ist diese gute Tat des heiligen Martin unvergessen. Martin ließ sich im Alter von 18 Jahren taufen. Er verließ die Armee und wurde ein Schüler des heiligen Hilarius von Poitiers (in Frankreich). Später ging er in seine Heimat zurück. Damals gab es in seiner Heimat die christliche Irrlehre des Arianismus. Die Arianer vertrieben Martin aus der Heimat. Martin ging nach Italien und wohnte auf einer kleinen Insel in der Nähe von Genua. Später zog Martin wieder nach Frankreich und gründete dort ein Kloster: es war das erste Kloster im Abendland! Im Jahre 371 wollten alle Leute, dass Martin ihr Bischof werde. So wurde er Bischof von Tours, wohnte aber weiterhin im Kloster. Er zog in seiner Diözese von Ort zu Ort und predigte von der Liebe Gottes zu uns Menschen. Auf einer solchen Reise starb er am 8. November 397. Zu seiner Beerdigung am 11.11.397 kamen Tausende von Mönchen und Klosterfrauen und viele, viele Leute. Martin wurde von Anfang an als Heiliger verehrt. Der König von Frankreich erhob ihn zum Reichsheiligen der Franken, und so verbreitete sich seine Verehrung in der ganzen Welt aus, besonders bei uns. Sein Gedenktag ist der 11. November.
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